Als waschechte Oberflockenbacherin geht es für mich samt Familie natürlich ab und an auf „unseren“ Eichelberg. Besonders sonntags lohnt sich der Aufstieg zu Fuß oder mit dem Rad, wenn der Eichelbergturm bewirtet ist. Wie der Name schon sagt, steht der Turm auf dem Gipfel des Eichelbergs, der mit fast 525m einer der aufragenden Berge des Odenwalds ist.
Wegbeschreibung
Es gibt verschiedene Wege, wie ihr auf den Eichelberg kommen könnt. Wir nehmen meistens folgenden: Wir biegen in Oberflockenbach an der evangelischen Kirche in den Eichelbergweg ein. Von dort aus folgen wir einfach der Straße, die in einen Feld- und später in einen Waldweg übergeht. Im Wald angekommen, liegt rechter Hand ein Gehege, in dem sich Gänse und ab und an auch Truthähne befinden. An dieser Weggabelung biegen wir nach links ab. An Ostern war dort in der Nähe die Hasenschule versteckt. Haltet also immer mal die Augen auf und schaut auch links und rechts des Weges, ob ihr etwas Schönes entdecken könnt.

Update April 2021: Auch in diesem Jahr haben wir wieder die Osterhasenschule gefunden. Kurz davor, an der Weggabelung gibt es inzwischen auch eine Steinschlange. Legt also gerne einen bemalten Stein hinzu, um sie wachsen zu lassen.
Auf der linken Seite kommt kurz darauf der Sauer-Pavillon in Sicht. Dort müssen wir mit den Kindern meistens bereits die erste Pause machen 😉 Nun nehmen wir immer den Weg mit dem steilsten Anstieg (an der nächsten Gabelung den mittleren Weg) und folgen der Beschilderung „Mannheimer Hütte“. Mit dem Fahrrad benötigen wir ca. 20 Minuten für die Strecke, zu Fuß etwa doppelt so lang (mit Kindern eventuell auch noch mehr Zeit einplanen).
Unterwegs könnt ihr immer wieder aussichtsreiche Blicke auf die Weinheimer Odenwaldgemeinde Oberflockenbach erhaschen. Außerdem liegt der Weg auf dem Wanderpfad „Steine, Schluchten und Sagen“, so dass ihr an einigen Stellen entlang des Weges Infotafeln findet, die über die verschiedenen Gesteine und die Entstehung des Eichelbergs informieren. Die letzte Etappe hat es an Steigung noch einmal in sich, aber der Blick auf das Ziel spornt an.
Eichelbergturm
Am Gipfel angekommen, könnt ihr die imposante Größe des bereits 1911 erbauten Granitturms erkennen. In den Sommermonaten wird der Turm sonntags bewirtet. Die Ehrenamtlichen des Odenwaldklubs verkaufen meistens Getränke, Kaffee und Kuchen sowie Erbsensuppe und Würstchen an die hungrigen Wanderer. An einigen Sonntagen werden nur die Getränke und eine Kasse bereitgestellt. Die Öffnungszeiten und den Bewirtungsplan findet ihr auf der Website des Eichelbergturms. Es lohnt sich, dem Turm während der Bewirtungszeiten einen Besuch abzustatten, denn dann ist er geöffnet und ihr könnt auf die Aussichtsplattform steigen, von der aus ihr einen beeindruckenden Panoramablick auf den Odenwald bis in die Rheinebene nach Mannheim, Ludwigshafen und in die Pfalz im Westen genießen könnt. Im Norden seht ihr die Stadt Weinheim mit der Wachenburg und der Burgruine Windeck sowie den Melibokus. Auf der gegenüberliegenden Südseite zeigt sich der Weiße Stein mit dem Teltschikturm (ebenfalls einen Besuch wert) sowie der Königsstuhl in Heidelberg. Und im Osten ist der Katzenbuckel, der höchste Berg des Odenwalds zu erkennen.
Tipp: Im Frühling, bevor die Bäume in voller Blätterpracht stehen, habt ihr den besten Blick.

Wenn ihr noch etwas Energie habt für einen längeren Rückweg, könnt ihr unterhalb des Berggipfels den linken Weg nehmen und von dort auf der anderen Seite des Eichelbergs entlang Richtung Zigeunereiche gehen. An einer Weggabelung wohnt ein kleiner Wichtel, der immer mal wieder neues Inventar hat. Seit kurzem besitzt er sogar ein eigenes Fahrrad.
Falls ihr noch weitere Wichtel-Behausungen sehen wollt, schaut in den Beitrag „Wichtel im Odenwald“ rein.
